AKTUELLES
PRESSE / NEWS
Ein Praktikum bei einem Landtagsabgeordneten, das geht? Na klar!
Klar, und genau das habe ich in der 9. Klasse gemacht – ein Praktikum bei Björn Lüttmann. Eine Woche lang Kaffee kochen und Akten sortieren? Im Gegenteil! In den fünf Tage konnte ich den Landtagsabgeordneten zu verschiedenen Terminen und sogar in den Landtag Brandenburg begleiten, habe die Arbeit im Wahlkreisbüro kennengelernt und viele unterschiedliche Menschen getroffen. Mich hat es sehr begeistert, Politik so aus der Nähe miterleben zu können. Außerdem hat mir dieses Praktikum dabei geholfen, einen wirklichen Ausblick für meine Zukunft zu gewinnen. Denn jetzt weiß ich noch genauer, für was ich mich einsetzen möchte, wie ich das am besten machen kann und welche Möglichkeiten es bereits jetzt und auch in Zukunft für mich gibt.
Im Laufe der Woche konnte ich mit Herrn Lüttmann ein Interview führen. Dabei stellte ich sowohl meine Fragen als auch die Fragen anderer Jugendlicher:
Wann und warum haben Sie sich dafür entschieden in der Politik zu arbeiten?
„Also warum, ist einfach, weil ich mich schon immer für Politik und insbesondere für Sozialpolitik interessiert habe. Und weil es mich gereizt hat, nachdem ich Politik ja auch studiert habe und vorher im Politik beratenden Bereich gearbeitet habe, dann auch mal selber Politik zu machen. Und ich glaube, es muss so 2012/2013 gewesen sein, damals habe ich in der Stadtverwaltung gearbeitet und mitbekommen, dass die SPD in Oranienburg – zu dem Zeitpunkt war ich ja schon lange SPD-Mitglied – einen Kandidaten für die Landtagswahl sucht.“
Wie würden Sie Ihren Beruf in wenigen Worten beschreiben?
„Ich würde es beschreiben als unglaublich vielfältig aber auch sehr anstrengend.“
Was finden Sie, sollten mehr Menschen über Ihre Arbeit wissen?
„Dass es darum geht, Kompromisse zu machen. Dass es eben die große Aufgabe und auch zeitaufwendige Aufgabe von Politikern und Politikerinnen ist, Kompromisse zu verhandeln. Kompromisse sind was Wertvolles, sie sind die Grundlage der Demokratie.“
Gibt es manchmal noch Termine oder Events vor denen Sie richtig nervös sind?
„Auf jeden Fall. Also zum Beispiel sehr wichtige Reden im Landtag oder auch Veranstaltungen, wo viele Menschen im Raum sind und man vielleicht auch durchaus kontroverse Themen diskutiert. Wo man weiß, das wird auf jeden Fall auf Wiederspruch stoßen und man wird auch härtere Diskussionen miteinander führen.“
Welchen Rat würden Sie jemandem mit auf den Weg geben, der in Zukunft in der Politik arbeiten oder sich einbringen möchte?
„Sich nicht komplett in die Politik mit reinziehen zu lassen, also am Ende des Tages nicht nur noch für die Politik zu leben. Immer Freizeit in den Kalender mit einplanen und sich auch Freiräume zu schaffen, um auch andere Sachen zu machen. Denn wenn man sich da so reinziehen lässt, dann ist das weder für die Psyche noch für den Körper gut.“
Hast auch Du Interesse daran, Einblicke in die brandenburgische Landespolitik zu bekommen? Dann melde Dich! Gerne ermögliche ich Schülerinnen und Schülern sowie Studierenden ein Praktikum bei mir.
Kita-Kids lauschten gespannt, was Minus der Dino und sein Haustier erleben
Heute ist Bundesweiter Vorlesetag! Mir hat es wieder viel Spaß gemacht, in einer Oranienburger Kita vorzulesen. Umfragen zeigen, dass der Anteil der Eltern erfreulicherweise steigt, die gemeinsam mit ihren Kindern lesen. Dennoch lesen ein Drittel der Eltern ihren Kindern nur wenig oder gar nicht mehr vor. Für das Sprachverständnis und das Anregen der kindlichen Phantasie ist Vorlesen jedoch wichtig und macht auch Freude.
Ich hatte heute das Buch „Minus Drei und die laute Lucy“ dabei. Minus ist ein Dinosaurier und der hat ein Haustier – den Urmensch Lucy. Besonders gefällt Minus, dass Lucy Geräusche so täuschend echt nachahmen kann. Leider sind seine Eltern wenig begeistert, denn Lucy ist unheimlich laut. Deshalb soll Lucy in die Haustier-Schule, damit der Lärm zuhause aufhört. Eine tolle Geschichte, die Kids waren begeistert. Absolute Leseempfehlung!
Bindeglied in Landes- und Stadtpolitik
Seit 2014 bin ich Schirmherr der „Oranienburger Tafel“ und feiere in diesen Tagen mein 10-jähriges Jubiläum. Als ich vor 10 Jahren gefragt wurde, ob ich die Schirmherrschaft für die „Oranienburger Tafel“ übernehmen möchte, musste ich nicht lange überlegen. Und gerne bleibe ich weiterhin das Bindeglied für die Tafel in die Landes- und Stadtpolitik.
Zu Beginn war es mir erst einmal wichtig, zu verstehen, wie die Tafel funktioniert. Deshalb begleitete ich in Praxistagen Tafel-Mitarbeiter beim Einsammeln von Lebensmittelspenden und unterstützte bei Ausgaben. So lernte ich die Arbeitsweise der Tafel und auch die Tafel-Kunden besser kennen. In den letzten 10 Jahren haben sich die Herausforderungen für die Tafeln stark verändert. War die Tafel früher vorwiegend Anlaufstelle für Langzeitarbeitslose und durch die angedockten Beratungsangebote auch Mittel, um Perspektiven für eine Beschäftigung auf dem Arbeitsmarkt zu ermöglichen. So entwickelten sich die Tafeln durch die Flüchtlingsbewegungen und Preissteigerungen der letzten Jahre immer mehr zu einem wichtigen ergänzenden Hilfssystem für von Armut bedrohte Menschen.
Für mich als Sozialdemokraten sind gute Löhne, Bildung und bezahlbares Wohnen wichtige Hebel, um Armut zu verhindern und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Mit der Einführung des Mindestlohns, der finanziellen Entlastung von Familien zum Beispiel bei Kita-Elternbeiträgen, weiterhin steigenden Renten oder sozialer Wohnraumförderung haben wir in den letzten Jahren viele gute Schritte gemacht. Diesen Weg müssen wir weitergehen.
Als Schirmherr in Oranienburg sehe ich es als meine Hauptaufgabe an, Lobbyist für die Tafel zu sein. Das fängt beim Aufrufen zu Spendenaktionen an und hört beim Beschaffen von Hilfsgeldern des Landes auf, wenn Tafeln in finanzielle Schieflage durch unvorhergesehene Ereignisse geraten. So habe ich mich auf Landesebene in der Energiekrise nach dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine dafür eingesetzt, dass Landeshilfen aus dem „Brandenburg-Paket“ bereitgestellt werden. Auch die Oranienburger Tafel konnte von mehreren Landeshilfen profitieren. Das sind kleine Erfolge, die jedoch von großer Bedeutung sind für Menschen, die auf Tafel-Lebensmittelspenden angewiesen sind. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit der neuen Tafel-Projektkoordinatorin Frau Cesrin Giesler!
Auf dem Foto: Frau Cesrin Giesler, Koordinatorin der „Oranienburger Tafel“ und des Mehrgenerationenhauses in Zehdenick, und Björn Lüttmann.
Oranienburg finanziert die Neugestaltung des „Gedenkortes ehemaliges KZ Oranienburg“ mit
Fünf Jahre Einsatz der Arbeitsgemeinschaft „Gedenkort ehemaliges KZ Oranienburg“ sowie einiger Stadtverordneter haben sich gelohnt: Oranienburgs Stadtverordnetenversammlung gab jetzt grünes Licht für die Bereitstellung von 142.000 Euro zur Modernisierung des Gedenkortes des ehemaligen KZ Oranienburg. Mit dem Geld wird unter anderem das Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ kofinanziert, aus dem Oranienburg 280.000 Euro zugesagt sind. Die Gesamtinvestitionskosten für die Neugestaltung des Geländes in der Berliner Straße belaufen sich somit auf rund 425.000 Euro.
Björn Lüttmann, Stadtverordneter und Landtagsabgeordneter (SPD), kommentiert: „Ja, es hat fünf Jahre gedauert und insbesondere die AfD-Fraktion hat das Projekt von Anfang an bekämpft, aber jetzt ist es soweit: Die Modernisierung und würdigere Gestaltung des Gedenkortes „ehemaliges KZ Oranienburg“ kann beginnen. Die Mehrheit der Oranienburger Stadtverordneten weiß um die Bedeutung des Gedenkortes, kennt den langen Weg zur Erarbeitung einer Konzeption für die Geländeumgestaltung und stimmte nun dafür, den nötigen Eigenanteil an den Projektkosten zu tragen. Das freut mich und die vielen anderen für das Projekt engagierten Menschen in der Arbeitsgruppe, die seit 2020 am Start ist.
Gleichzeitig erstaunt es mich immer wieder, dass einige Stimmen das Projektvorhaben als vermeintlich unwichtig oder gar als Fehlinvestition bezeichnen. Ich persönlich sehe es als unsere Aufgabe an, auch an den dunklen Teil der Geschichte unserer Stadt würdig zu erinnern. Wer die NS-Vergangenheit Oranienburgs leugnet und verharmlost, bringt damit seine Gleichgültigkeit den Opfern gegenüber zum Ausdruck und ebnet den Weg für ein schleichendes Vergessen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Ich stehe gemeinsam mit der SPD-Stadtfraktion und vielen Unterstützenden für das Erinnern und für eine zeitgemäße Auseinandersetzung.
Läuft nun alles planmäßig, so werden die historischen Pflastersteine vom Gelände der ehemaligen Kindl Brauerei, in der das KZ Oranienburg eröffnet wurde, wieder verlegt. Ausstellungswände werden zur Geschichte des Gedenkortes informieren und zum Schicksal der Inhaftierten Auskunft geben. Es wird sichtbar werden, dass in der Berliner Straße ein geschichtsträchtiger Ort mit überregionaler Bedeutung existiert. Und es wird ein Ort der Demokratiebildung entstehen, der in Zeiten wieder erstarkendem Rechtsextremismus wichtiger denn je scheint.“
Ulrike Liedtke als Landtagspräsidentin wiedergewählt
Es ist geschafft: Am Donnerstag konstituierte sich der neue Landtag für die 8. Wahlperiode des Landes Brandenburg. Ich freue mich sehr, dass Prof. Dr. Ulrike Liedtke erneut zur Präsidentin des Landtages gewählt wurde. Mit drei ebenfalls gewählten Stellvertretenden ist das Präsidium komplett, der Landtag ist arbeitsfähig. Jetzt können auch ich und meine Landtagskolleginnen und -kollegen mit unserer Arbeit loslegen. Ich hoffe auf gute Zusammenarbeit!
Gedenken mit der Jüdischen Gemeinde Oberhavel
Gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde Oberhavel gedachten wir der Toten, Verletzten und Verschleppten des 7. Oktober 2023. Mögen die noch Lebenden heimkehren und die Toten in Frieden ruhen. Frieden ist überhaupt die Botschaft dieser Tage, an denen an so vielen Orten der Welt Menschen anderen Menschen Leid antun. Leider erfahren wir jeden Tag, dass der Wunsch nach Frieden leichter gesagt ist, als getan. Aber als Menschen dürfen wir nie aufhören, für ihn zu streiten!