Warum ich Politik mache…
Jeder Mensch hat Schlüsselmomente im Leben, die ihn dazu bewegen, sich für Politik zu interessieren oder sogar Politik zu machen. Bei mir gab es mehrere dieser Schlüsselmomente. Ich denke, dass vor allem ein schon immer sehr ausgeprägter Gerechtigkeitssinn meinen Weg zu der Partei geführt hat, die traditionell für „Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität“ steht, die SPD. Eine ganz zentrale Erfahrung, die mich politisch prägte, war aber mein 15-monatiger Zivildienst in der „Individuellen Schwerbehindertenbetreuung“. Die regelmäßige Unterstützung eines behinderten Kindes und das Erleben einer inklusiven Grundschule weckten mein Interesse an Sozialpolitik. Für eine gewisse Zeit spielte ich damals mit dem Gedanken, Sozialarbeiter zu werden. Dann entschied ich mich doch für das Studium der Politikwissenschaften, um die Zusammenhänge des Sozialstaates kennenzulernen. Meine Diplomarbeit beschäftigte sich konsequenterweise mit dem „Aktivierenden Sozialstaat“ und wurde mit der Note 1,9 bewertet.
Eigentlich wollte ich dann Journalist werden, hatte während des Studiums auch schon unter anderem beim Norddeutschen Rundfunk (NDR) ausgeholfen. Doch der Wahlkampf 2002, als es um die Wiederwahl der SPD-geführten Bundesregierung ging, motivierte mich, meine Parteimitgliedschaft, die ich seit dem 1. Mai 2000 innehatte, stärker zu aktivieren. Mit den „Roten Bussen“ fuhr ich damals quer durch Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Im Anschluss fand ich eine Anstellung als Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bundestagsabgeordneten Gabriele Hiller-Ohm, die ich von 2002 bis 2008 ausübte. Diese Zeit im Bundestag war eine sehr bewegte, aus heutiger Sicht muss man sagen, eine historisch bedeutende für die SPD. Denn die Agenda 2010, die wir im Büro Hiller-Ohm damals durchaus kritisch begleiteten, brachte wirtschaftliche Erfolge, für viele Menschen neue Arbeitsplätze, aber auch finanzpolitische Niederlagen und für die SPD viele Probleme bis heute. Ich sage immer: Viele Menschen, die von der Agenda 2010 profitiert haben, glauben heute, die SPD nicht mehr zu brauchen, und wählen jetzt andere Parteien. Andere, die den versprochenen Sprung von einem – von der SPD als Übergang gedachten – Niedriglohnjob in einen besser bezahlten nicht geschafft haben, haben sich in den Folgejahren enttäuscht von der SPD abgewandt. Hier musste die SPD in den letzten Jahren viel Vertrauen zurückgewinnen!
Sowohl die Erfolge wie auch die Probleme, die sich aus der Politik der 2000er Jahre ergeben haben, konnte ich dann ab 2008 auf der kommunalen Ebene, „vor Ort“, live erleben Die Chance dazu bot mir die Arbeit in meiner Wahlheimat Oranienburg: In meiner Arbeit als Wirtschaftsförderer und Leiter der Öffentlichkeitsarbeit bei der Stadt Oranienburg bin ich mit vielen Menschen ins Gespräch gekommen und konnte bei vielen Problemen an pragmatischen Lösungen mitarbeiten. Die Stadt Oranienburg ist wirtschaftlich erfolgreich und das Stadtbild hat sich – mit tatkräftiger Unterstützung des Landes Brandenburg – toll entwickelt. Aber auch hier in unserer Region trifft man immer noch viele „Wendeverlierer“, die etwa im Anfang der 1990er Jahre abgewickelten Kaltwalzwerk gute Arbeit hatten und seitdem nichts Vergleichbares fanden.
Deshalb entschloss ich mich 2014 für den Landtag zu kandidieren, um nach der Arbeit „für die Politik“, nun selbst Politik zu machen. Mit 23 (!) Stimmen Vorsprung vor der Kollegin der Linken, Gerrit Große, gelang dies im September 2014. Seitdem darf ich die Städte Oranienburg und Liebenwalde sowie die Gemeinde Leegebruch im Landtag vertreten. Und ich kann mit Stolz sagen, dass wir in den vergangenen Jahren viel geschafft haben: In Oranienburg wird sowohl die verkehrliche wie auch die soziale Infrastruktur in bewährter Weise vom Land gefördert (hierzu zählen aktuell einige Kitas und Schulen, aber auch die neue Schleuse Friedenthal). Besonders wichtig ist mir auch die Unterstützung Oranienburgs durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst. Diese Menschen, die bei der Entschärfung von Bomben für uns ihr Leben riskieren, sind für mich Helden! In Leegebruch hat es in meiner Landtagszeit erstmals Fördermittel vom Land für Kita und Schule sowie Spielplätze gegeben. Und in Liebenwalde steht vor allem die Unterstützung des Tourismus und der verkehrlichen Infrastruktur im Vordergrund. Zu letzterem gehört für mich auch, dass ich mich für eine perspektivische Wiedereröffnung der Bahnverbindung nach Liebenwalde einsetze.
Motiviert von der vielfältigen Arbeit im Landtag und vor Ort kandidierte ich 2019 erneut für unsere Region für den Landtag. Und ich freue mich immer noch sehr, dass ich als direkt gewählter Abgeordneter der Menschen in Oranienburg, Leegebruch und Liebenwalde wiedergewählt wurde. Da ich ab 2020 Vorsitzender des auch für Gesundheit zuständigen Ausschusses war, waren die Jahre bis 2022 stark vom Kampf gegen die Pandemie gekennzeichnet. Weitere wichtige Themen sind aber auch die Zukunft der Pflege, Unterstützung der Menschen bei steigenden Energiepreisen, die geplante Krankenhausreform des Bundes oder auch die geplante Ernährungsstrategie.
Und was ich privat so tue…
Privates soll ja privat bleiben, deshalb käme ich nie auf die Idee, Fotos meiner Frau oder meiner Kinder in den Kontext meiner politischen Arbeit zu stellen. Verraten kann ich aber, dass ich Musik über alles liebe und den Großteil der neben Politik und Familie verbleibenden Zeit mit Musik machen oder hören verbringe. Wenn ich Musik mache, dann spiele ich Schlagzeug und hören tue ich am liebsten handgemachten Rock, gern mit Wurzeln in den 1960er und 1970er Jahren. Reisen in bisher unbekannte Gefilde, Fahrradfahren und gutes Essen sind ebenfalls Leidenschaften, die ich offen zugebe!
Mein Lebenslauf im Überblick:
Geboren wurde ich am 11.12.1975 in Lübeck. Nach meinem Abitur 1995 leistete ich meinen Zivildienst für ein Jahr bei der individuelle Schwerstbehindertenbetreuung der Johanniter-Unfallhilfe. Anschließend begann ich mein Studium der Politikwissenschaften mit dem Nebenfach Soziologie an der Universität Marburg, Rennes (Frankreich) und Hamburg bis 2001. Mein Studium beendete ich als Diplom-Politikwissenschaftler.
Während und nach meinem Studium arbeitete ich bei verschiedenen Agenturen und Medien, wie z.B. beim Norddeutschen Rundfunk. Am 1. Mai 2000 trat ich in die SPD ein. Im Sommer 2002 war ich Mitarbeiter des SPD-Parteivorstandes im Rahmen der KAMPA zur Bundestagswahl. Ab Herbst 2002 war ich für sechs Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter und Büroleiter der SPD-Bundestagsabgeordneten Gabriele Hiller-Ohm. Seit 2007 lebe ich mit meiner Familie in Oranienburg.
Von 2008 bis 2014 war ich Referent des Oranienburger Bürgermeisters Hans Joachim Laesicke. In dieser Funktion war ich zugleich Pressesprecher und Leiter der Öffentlichkeitsarbeit und Wirtschaftsförderung der Stadt Oranienburg.
Am 14.09.2014 zog ich als direkt gewählter Abgeordneter für Oranienburg, Leegebruch und Liebenwalde in den Brandenburger Landtag ein. Anfang 2016 wurde ich zum Parlamentarischen Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion gewählt.
Am 1.9.2019 konnte ich mein Direktmandat für Oranienburg, Leegebruch und Liebenwalde erfolgreich verteidigen und zog erneut in den Brandenburgischen Landtag ein. Ende 2019 wurde ich zum stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion sowie im Januar 2020 zum Vorsitzenden des Ausschusses für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz gewählt.
Funktionen in der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD):
Am Tag der Arbeit trat ich am 1. Mai 2000 in die SPD-Abteilung St. Pauli Nord in Hamburg ein. Von 2003 bis 2007 war ich Mitglied in der SPD-Abteilung in Friedrichshain-Kreuzberg, Berlin. Ab 2011 bis 2017 war ich Mitglied des Vorstandes der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK) Brandenburg und seit Mai 2019 Stadtverordneter in Oranienburg.
Weitere Ehrenämter und Vereinsmitgliedschaften:
Ehrenamtliches Engagement ist mir sehr wichtig. Deswegen bin ich in zahlreichen Vereinen tätig.
Ein besonderes Anliegen ist mir die Schirmherrschaft über die Oranienburger Tafel, Strelitzer Str. 5, 16515 Oranienburg – http://alv-brandenburg.org/standorte/Oranienburg.php
Im Vorstand bin ich hier:
- Bundesverband der Jugendrechtshäuser e.V. (Beisitzer im Vorstand) – www.jugendrechtshaus.de/
- Tourismusverein Oranienburg e.V. (Mitglied im Vorstand) – www.oranienburg-erleben.de/tourismus
- Lebenshilfe e.V. Oberhavel Süd (Mitglied im Vorstand) – www.lebenshilfe-oberhavel-sued.de
Mitglied bin ich hier:
- Weltladen Oranienburg e.V.
http://weltlaeden-brandenburg.de/weltladen-oranienburg.html - Willkommen in Oranienburg e.V.
www.willkommen-in-oranienburg.de - Demokratieforum Oranienburg (ehemals Forum gegen Rassismus und rechte Gewalt)
- Wirtschaftsjunioren Oberhavel e.V. – www.wj-ohv.de
- City-Gemeinschaft Oranienburg e.V. – www.citygemeinschaft-oranienburg.de
- Hilfe für Familien in Not – Stiftung des Landes Brandenburg (Stellv. Mitglied im Stiftungsrat) – www.familien-in-not.de
- Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Brandenburg (ADFC), ADFC – Brandenburg
Außerdem unterstütze ich regelmäßig den Oranienburger Handballclub (OHC) als Mitglied des “Clubs der 100”.